Archiv 2018 "Die Plattform-Demokratie"
Joachim Becker ist seit Jahresbeginn 2014 Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), deren Geschäftsführung er als stellvertretender Direktor seit 1990 angehört. Im Verbund der Landesmedienanstalten befasst sich der LPR-Direktor besonders mit Fragen der Regulierung, der Zulassung und Aufsicht sowie der Medienkonzentration.
Joachim Becker ist stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und Koordinator des Fachausschusses Regulierung sowie Mitglied der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK).
Der gebürtige Kasseler (Jahrgang 1956) gehört zudem der Stifterversammlung der Stiftung Zuhören, Gießen, sowie der Versammlung des Bildungszentrums Bürgermedien, Ludwigshafen, an.
Joachim Becker, der in München und Marburg Jura studiert hat und seit 1988 als Rechtsanwalt zugelassen ist, begleitete den Aufbau der Medienlandschaft in den neuen Ländern 1991 als Gründungsbeauftragter der Thüringer Landesmedienanstalt. 1997 stand er der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Potsdam als kommissarischer Geschäftsstellenleiter zur Verfügung. Seit 2000 ist er Mitglied im Aufsichtsrat der Hessen Digital Radio GmbH (HDR) und derzeit stellvertretender Vorsitzender des Gremiums.
Werner D‘ Inka gehört seit 2005 dem Herausgebergremium der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an und ist zuständig für den Regionalteil des Blatts. Die journalistische Karriere des gebürtigen Südbadeners ist eng mit der F.A.Z. verbunden, für die er seit 1980 tätig ist. Zunächst textete und sendete er im Ressort „Tele-F.A.Z.“, an der ersten Nachrichtensendung im deutschen Privatfernsehen war er 1984 als Redakteur beteiligt. Von 1986 an lernte er als Redakteur beim Chef vom Dienst, wie eins ins andere greifen muss, damit jeden Tag eine Zeitung erscheint, 1991 übernimmt er als Chef vom Dienst die Verantwortung dafür.
Werner D‘ Inka, der 1954 in Freiburg geboren wurde und im Markgräflerland aufwuchs, studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und an der Freien Universität Berlin Publizistik, Politikwissenschaft und Geschichte. Heute nimmt er regelmäßig Lehraufträge an der Universität Siegen wahr. Daneben engagiert sich Werner D‘Inka im Frankfurter Presseclub, dessen Präsident er seit 2005 ist sowie als Beiratsmitglied für das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost. Werner D‘ Inka wurde 2016 mit dem Hessischen Journalistenpreis ausgezeichnet.
Foto: Wolfgang Elmes
Dr. Ludger Fittkau bezeichnet das Radio als seine journalistische Heimat. Von Beginn seiner journalistischen Tätigkeit 1995 arbeitet er für den Deutschlandfunk. Seit 2013 berichtet er als Landeskorrespondent aus Hessen für den bundesweiten Informationssender; zuvor war er seit 2009 Rheinland-Pfalz-Korrespondent des DLF in Mainz. Am Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt unterrichtete Ludger Fittkau einige Semester lang. Er war 2000 Redaktionsleiter der von Friedrich Küppersbusch produzierten Sendung „ntv-maischberger“, die in jenem Jahr den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Informationssendung/Beste Moderation Information“ erhielt; bis heute macht er immer wieder Ausflüge in das Medium Fernsehen.
Nach dem Abitur leistete der gebürtige Essener (Jahrgang 1959) im Ruhrgebiet Zivildienst in einem Altenpflegeheim und studierte Sozialpädagogik. Seine berufliche Laufbahn begann er 1985 als Jugendbildungsreferent der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) im Diözesanverband Essen. 1986 wechselte er als Geschäftsführer und Medienpädagoge zum Bürgerradioverein Neue Essener Welle e.V., der im offenen Kanal des neuen Privatfunks in NRW seine Nische fand. An der Fernuniversität Hagen studierte er parallel zu seiner journalistischen Arbeit Sozialwissenschaften und promovierte 2006 im Fach Soziologie mit der Untersuchung „Autonomie und Fremdtötung. Sterbehilfe als Sozialtechnologie“ zum Dr. phil. Ludger Fittkau lebt in Darmstadt.
Prof. Dr. Tobias Gostomzyk hat seit 2012 den Lehrstuhl Medienrecht am Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund inne. Zudem ist er als Lehrbeauftragter an der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum tätig. Medien-, Internet-, Datenschutz- und Telekommunikationsrecht sind seine Forschungsbereiche, dabei interessieren ihn besonders die digitalen Herausforderungen an Kommunikationsgrundrechten sowie ihr Wandel.
Die Weiterentwicklungen des Medien-, Internet- und Informationsrechts stehen im Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit; dazu gehören u.a. . der Transparenzbegriff im Recht sowie die Regulierung von Intermediären und Algorithmen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden normative Standards der Netzkommunikation, die durch die Debatte über Hate Speech, Fake News sowie Social Bots in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt sind.
Tobias Gostomzyk studierte Jura und Journalistik in Hamburg und Straßburg. Danach war der gebürtige Kölner wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Karl-Heinz Ladeur an der Universität Hamburg, während er beim damaligen Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, LL.M promovierte. Vor seiner Berufung an die TU Dortmund war Tobias Gostomzyk mehrere Jahre als Rechtsanwalt in namhaften Wirtschaftskanzleien tätig.
Foto: Judith Wiesrecker, TU Dortmund
Dr. Harald Hamman ist Leiter der Abteilung Medien und Digitales in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. Er ist kurzfristig für Heike Raab eingesprungen, die absagen musste. Die Biografie von Dr. Hammann folgt.
Rebecca Harms gehört dem Europäischen Parlament seit 2004 an. Von 2009 an war die gebürtige Niedersächsin sieben Jahre lang Vorsitzende ihrer Fraktion Die Grünen / EFA. Seit 2017 ist die überzeugte Europäerin Vorsitzende von Euronest, der parlamentarischen Versammlung von EU-Abgeordneten und der Staaten der östlichen Partnerschaft (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau und Ukraine). Im Europaparlament gehört Rebecca Harms dem Industrie-Ausschuss an und ist stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss sowie im Umweltausschuss. Ihr politischer Fokus liegt auf der Energie- und Klimapolitik, der Zukunft der Arbeit sowie den Entwicklungen in Osteuropa und der Türkei. Die zentrale Herausforderung ihrer politischen Arbeit sieht die überzeugte Europäerin darin, Zustimmung für und Vertrauen in die Europäische Union zurückzugewinnen.
Ihr politisches Engagement begann 1977 mit den Protesten gegen das Atomendlager Gorleben; sie wird in der Anti-AKW-Bewegung aktiv. Die Arbeit für den Ausstieg aus der Atomkraft ziehe sich „wie ein roter bzw. grüner Faden“ durch ihr Leben, sagt sie über sich selbst. 1994 zieht sie als Abgeordnete in den niedersächsischen Landtag ein, 1998 wird sie Vorsitzende der Grünen Fraktion im Hannoveraner Parlament. 2004 wechselt sie auf die Europa-Ebene, sie tritt als Spitzenkandidatin der deutschen Grünen zur Europawahl an, ebenso bei der EP-Wahl 2009. Bei der Wahl 2014 führt sie die Europa-Liste der Grünen an und wird anschließend als Fraktionsvorsitzende bestätigt.
Rebecca Harms
Europäisches Parlament
@RebHarms
Rbecca Harms auf Facebook
Rebecca Harms hat kurzfristig abgesagt, an Ihrer Stelle saß Malte Spitz auf dem Podium
Lena Jakat steuert als Deskchefin das digitale Nachrichtenangebot der Süddeutschen Zeitung auf allen Kanälen – auf der Homepage, bei Facebook und Instagram, in den Push-Diensten und Newsletter-Angeboten. Lena Jakat kam 2010 als Volontärin zur Süddeutschen Zeitung, nachdem sie ihr Studium der Politikwissenschaft an der Universität Augsburg mit einer Diplomarbeit zu Jürgen Habermas und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk abgeschlossen hatte.
Für das überregionale Blatt aus München schrieb die Journalistin zunächst überwiegend für das Ressort Gesellschaft/Panorama. 2012 verbrachte Lena Jakat zwei Monate in der Features-Redaktion der renommierten Tageszeitung „The Guardian“ in London; bis heute schreibt sie gelegentlich für das britische Medienhaus. Seit 2014 ist sie in verantwortlicher Position in der SZ-Nachrichtenredaktion tätig; zwischenzeitlich wechselte sie für zehn Monate zum SZ-Jugendportal Jetzt, um die Kollegen bei ihrem Relaunch zu unterstützen.
Lena Jakat ist auch als Dozentin tätig, unter anderem unterrichtet sie an der Deutschen Journalistenschule Digitales Blattmachen und Texten für Online.
Süddeutsche.de
Twitter: @lenajakat
Prof. Dr. Catrin Misselhorn ist seit 2012 Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie und Direktorin des Instituts für Philosophie an der Universität Stuttgart. In ihrer Forschung befasst sie sich u.a. mit philosophischen Problemen der KI, Roboter- und Maschinenethik. Sie leitet eine Reihe von Drittmittelprojekten zur ethischen Bewertung von Assistenzsystemen in unterschiedlichen Bereichen, z.B. in der Pflege, in der Arbeitswelt und in der Bildung. Dabei arbeitet sie im Sinn der experimentellen Philosophie in Kooperation mit den Sozialwissenschaften daran, einen gesellschaftlichen Konsens für ethische Fragen zu suchen, die sich im Hinblick auf neue Technologien stellen.
Die gebürtige Stuttgarterin hat Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und der University of North Carolina at Chapel Hill studiert. Sie war zunächst wissenschaftliche Assistentin am Tübinger Lehrstuhl des Philosophen Manfred Frank, wo sie 2003 mit einer Arbeit zur Theorie modaler Rechtfertigung promoviert wurde. Es folgten Forschungsaufenthalte am Center of Affective Sciences in Genf, am Collège de France und am Institut Jean Nicod in Paris als Feodor-Lynen-Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. 2010 habilitierte Catrin Misselhorn sich an der Universität Tübingen im Fach Philosophie. Danach forschte und lehrte sie u.a. an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Zürich. Ihr integrativer philosophischer Ansatz bezieht Kunst, Wissenschaft und Technik ein. 2018 erscheint ihr Buch „Maschinen mit Moral? Grundfragen der Maschinenethik“ im Reclam Verlag.
Heike Raab hat seit 2015 das Amt der Staatssekretärin und Bevollmächtigten des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales inne. In dieser Funktion koordiniert sie die Medienpolitik der Bundesländer, da Rheinland-Pfalz traditionell den Vorsitz der Rundfunkkommission der Länder führt. Im vergangenen Jahr hat sich die SPD-Politikerin wiederholt dafür ausgesprochen, „intelligente Lösungen“ zu finden, „die die technischen Besonderheiten“ des Netzes anerkennen und gleichzeitig die Einhaltung von Standards, wie Menschenwürde, Jugendschutz und Werberegeln sowie Vielfalt sichern.
Heike Raab blickt auf umfangreiche Erfahrungen in Legislative und Exekutive, auf Bundes- und Landesebene zurück. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Jura und Spanisch an der Universität Bonn begann sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag, wechselte dann nach Mainz als persönliche Referentin des Ministerpräsidenten Rudolf Scharping. Als er den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion übernahm, war sie wieder im Bonner Parlament tätig. Mit dem Umzug der Regierung nach Berlin zog sie zurück nach Mainz, wurde Referatsleiterin in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, bis die gebürtige Cochemerin 2001 in den Mainzer Landtag einzog. In zwei Legislaturperioden machte sich Heike Raab, die von 2006 an auch Generalsekretärin ihrer Partei in Rheinland-Pfalz war, auch als medienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion einen Namen. 2011 übernahm sie das Amt der Staatssekretärin im Innenministerium und wurde IT-Beauftragte der Landesregierung.
Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin
Heike Raab
Heike Raab hat kurzfristig abgesagt, für sie ist Dr. Harald Hammann eingesprungen, der an der Debatte teilgenommen hat.
Professor Dr. Stephan Russ-Mohl befasst sich seit langem mit Medienkonvergenz sowie der Qualitätssicherung und dem Qualitätsmanagement im Journalismus. Seit 2002 forscht und lehrt er Journalismus und Medienmanagement an der Università della Svizzera italiana in Lugano. Zuvor war er als Professor für Publizistik an der Freien Universität Berlin für den Studiengang Journalisten-Weiterbildung und das Journalisten-Kolleg verantwortlich. Seine Forschungsaufenthalte an der University of Wisconsin in Madison/USA (1989), am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (1992) und an der Stanford University in Kalifornien (1995 und 1999) haben früh den Blick geöffnet für journalistische Entwicklungen in anderen Ländern. Dies kommt dem European Journalism Observatory (EJO) zu Gute, dessen Direktor Stephan Russ-Mohl seit 2003 ist. Dieses praxisnahe Netzwerk von Forschungsinstituten macht Medien- und Journalismusforschung für Praktiker zugänglich. Darüber hinaus beobachtet und analysiert es Branchentrends und vergleicht Journalismus-Kulturen in Europa, in den USA und inzwischen auch in der arabischen Welt.
Aus der Feder des gebürtigen Frankfurters (Jahrgang 1950) stammt eine VielzahI von Publikationen, darunter ein Lehr- und Handbuch des Journalismus, das in acht europäische Sprachen übersetzt wurde. Außerdem arbeitet Russ-Mohl journalistisch für die Neue Zürcher Zeitung sowie als Kolumnist für den Tagesspiegel und für standard.at. Mit dem disruptiven Wandel in der Medienbranche und den „ungeplanten Nebeneffekten“ der Digitalisierung hat er sich in zwei Büchern auseinandergesetzt: „Kreative Zerstörung: Niedergang und Neuerfindung des Zeitungsjournalismus in den USA“ (UVK, Konstanz 2009) sowie „Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde. Warum die Digitalisierung unsere Demokratie gefährdet“ (Herbert von Halem-Verlag, Köln 2017.
Professor Dr. Gary S. Schaal ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr, Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Politischen Theorie, der Emotions- sowie der empirischen Demokratieforschung. Sein besonderes Interesse gilt der Frage, wie sich Demokratien transformieren müssen, um den Herausforderungen der Digitalisierung Stand halten zu können.
Gary S. Schaal studierte als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Politikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Nach seiner Promotion forschte und lehrte er an der FU Berlin, der TU Dresden sowie der Universität Stuttgart, wo er sich 2003 mit einer Arbeit zum Thema „Vertrauen, Verfassung und Demokratie“ habilitierte. Anschließend war er Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Der gebürtige Berliner (Jahrgang 1971) nahm Gastprofessuren wahr, u.a. am Wissenschaftszentrum Berlin sowie der Sciences Po Lille.
Er ist Mitglied des deutschen Lenkungskreises der europäischen Infrastruktur für digitale Forschungsdaten CLARIN, der Planungsgruppe »Digitalisierung und Demokratie« der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Berater des Bundesministeriums der Verteidigung im Bereich Maritime Sicherheit und Digitalisierung. Gemeinsam mit seinem Erfurter Kollegen, André Brodocz, hat Gary S. Schaal 2016 ein dreibändiges Werk zur Politischen Theorie der Gegenwart herausgegeben.
Ingrid Scheithauer ist Journalistin, Moderatorin und Beraterin. Mit ihrem 2003 gegründeten Büro im Raum Bonn ist die gebürtige Hannoveranerin mit österreichischen Wurzeln in der Politik- und Medienberatung tätig und übernimmt die Konzeption und Realisation von Medienveranstaltungen.
Die Veränderungen der Medienlandschaft analysiert und kommentiert Ingrid Scheithauer seit Anfang der 80er Jahre als Redakteurin der Frankfurter Rundschau, deren Medienressort sie aufbaute und bis 2003 leitete. Als Moderatorin ist Ingrid Scheithauer, die Politik- und Kommunikationswissenschaft in Mainz, München und Stanford studiert hat, bei nationalen und internationalen Medienkongressen aktiv. Sie gehört verschiedenen Jurys für Medienpreise an und war u.a. Mitglied der „Weizsäcker-Kommission“ und des Medienrates der LfM NRW und hat als Lehrbeauftragte eine Vielzahl von Seminaren an den Universitäten Marburg, Frankfurt und Heidelberg gehalten.
Ihr Interesse gilt den durch die Digitalisierung ausgelösten Transformationsprozessen in Medien und Gesellschaft sowie den vielfältigen Facetten des Themas Vertrauen.
Foto: Uwe Völkner
Malte Spitz ist Autor, Aktivist und Politiker. Spitz ist seit 2013 Mitglied im Parteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und war davor sieben Jahre im sechsköpfigen Bundesvorstand der Partei. Er ist Gründer und Generalsekretär der Gesellschaft für Freiheitsrechte.
Im Jahr 2014 erschien sein Buch „Was macht ihr mit meinen Daten?“ und im Oktober 2017 erschien sein neues Buch „Daten – Das Öl des 21. Jahrhunderts?
Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter“.
Malte Spitz lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Berlin.
Malte Spitz ist kurzfristig für Rebecca Harms eingesprungen
Katharina A. Zweig ist seit 2012 Professorin für Informatik an der Technischen Universität Kaiserslautern und leitet dort das Algorithm Accountability Lab. Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf die Felder „Algorithm Accountability“ und „Algorithm Literacy“, also auf die Überprüfbarkeit algorithmischer Berechnungen und ihrer Interpretationen einerseits und andererseits der Frage danach, wann welcher Algorithmus auf welche Daten, welche Datenmengen und welche Fragestellungen angewendet werden kann.
Sie ist Mitbegründerin der Initiative AlgorithmWatch und hat die Bundestagswahl 2017 mit einem Forschungsprojekt begleitet. An der TU Kaiserslautern hat Katharina Zweig den deutschlandweit einzigartigen Studiengang „Sozioinformatik“ konzipiert. Darin wird gelehrt, wie IT-Systeme und Gesellschaft interagieren und sich gegenseitig beeinflussen.
Die gebürtige Hamburgerin (Jahrgang 1976) verfügt über eine interdisziplinäre Ausbildung; sie studierte zunächst an der Universität Tübingen Biochemie, gleichzeitig dazu absolvierte sie ein Studium der Bioinformatik. 2007 promovierte sie mit einer Arbeit über Struktur und Funktion komplexer Netzwerke in der Informatik. Post-Doc-Stationen an der ELTE-Universität in Budapest und als Gruppenleiterin am interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg folgten.
Sie ist Junior Fellow der Gesellschaft für Informatik und wurde 2014 von Bundesministerin Johanna Wanka als „Digitaler Kopf“ im Rahmen der Initiative „Digitale Zukunft“ ausgezeichnet. Katharina Zweig wurde als „Grenzgängerin“ geehrt, als Informatikerin, die „an der Lösung zahlreicher gesellschaftlicher Probleme arbeitet und bei ihrem Wirken über Disziplingrenzen hinweg beweist, welch großes Potenzial die Informatik für die Wissenschaft bereithält“. 2017 erhielt sie für die Konzeption des Studiengangs Sozioinformatik den ars legendi Fakultätenpreis in den Ingenieurswissenschaften und der Informatik.