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Pressemitteilung
Wider die Verunsicherung
Die Gestaltung der digitalen Welt und journalistische Herausforderungen

Frankfurt am Main, 12. April 2022 Wenn niemand mehr irgendetwas glaubt, ist zumindest ein Ziel der Desinformation erreicht: Verunsicherung. Für Eva Kühne-Hörmann sind deshalb nicht nur Hass und Hetze, sondern auch Desinformation „eine große Gefahr für die Demokratie“. Für Hessens Justizministerin ist diese Bedrohung „nur mit einem starken Rechtsstaat und einer starken Presse abzuwehren.“ Dabei erkennt die CDU-Politikerin beim Schutz der Pressefreiheit legislativen Nachholbedarf und fordert dazu Änderungen im Strafrecht.

Joachim Becker, Direktor der gastgebenden Medienanstalt Hessen, sieht in den Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, Themenfelder, „die so grundstürzend sind, dass sie damit auch anfällig sind für Desinformationskampagnen. Das bedeute, so Becker weiter, angesichts von Pandemien, Klimawandel, Migration und Krieg für Medienschaffende und Medienunternehmen, „vieles auf den Prüfstand zu stellen und vieles zu ändern, um die Resilienz und damit die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu stützen.“

Dazu müsse auch die digitale Technik in den Dienst des Einzelnen und nicht der Mächtigen gestellt werden, ergänzt Indra Spiecker gen. Döhmann. Aus Sicht der Frankfurter Rechtswissenschaftlerin sei dafür zu sorgen, „dass die digitale Technik unseren Alltag einfacher gestaltet, ohne uns klein zu machen und dass sie uns hilft zu informieren, uns zu äußern und gehört zu werden, anstatt uns zu vergemeinschaften und HateSpeech hervorzubringen. Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften gehörte Indra Spiecker zu den Autorinnen des Berichts „Digitalisierung und Demokratie“ der Leopoldina.

Indra Spiecker diskutiert mit der Sozialpsychologin Ayline Heller, Ko-Autorin der Leipziger Autoritarismus-Studie2022, dem Journalisten und Autor Andrian Kreye (Süddeutsche Zeitung und Viktor Mayer-Schönberger dessen Thesen zur Gestaltung der digitalen Welt. Der Professor für Internet Governance and Regulation, University of Oxford, eröffnet das lpr-forum-medienzukunft2022 mit der Keynote „Über Bauchgefühl und Maschinengläubigkeit hinaus“.

Die Journalistin und Beraterin Alexandra Borchardt geht in der zweiten Keynote des lpr-forum2022 unter dem Titel „Ein Lob der Haltung“ der Frage nach, wie der Journalismus die großen Krisen dieser Welt begleiten kann und debattiert darüber mit der Autorin und Umwelt-Journalistin Susanne Götze (Der Spiegel), der Psychologin Mirjam Jenny, Leiterin des Bereichs Science2Society der Universität Erfurt, und Sonja Schwetje, Chefredakteurin von n-tv und RTL News.

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel analysiert „Die nervöse Republik“, wenn er über Moralismus und Demokratie spricht. Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann beschreibt Wege, wie die Demokratie gegen „Hass, Hetze und Desinformation“ zu schützen ist. LPR-Direktor Joachim Becker spricht über die resiliente Gesellschaft. Das Fazit der Tagung zieht der Heidelberger Autor und Journalist Adrian Lobe.
Es moderieren Ingrid Scheithauer und Frederik Steen (Zoom-Chat).

Das lpr-forum-medienzukunft ist eine Veranstaltungsreihe der Medienanstalt Hessen, die sich in ihren jährlichen Ausgaben seit 2009 mit den Veränderungen und Umbrüchen in Medien und Gesellschaft befasst, die das Internet und die Digitalisierung ausgelöst haben und weiter vorantreiben.

Auch die diesjährige Ausgabe findet als Hybridveranstaltung statt.
Hier finden Sie das komplette Programm
Alle weiteren Informationen unter lpr-forum-medienzukunft

lpr-forum-medienzukunft
Die resiliente Gesellschaft
Über die nötige Vielfalt an Denkmodellen und den Journalismus in Krisen-Zeiten

am Dienstag, 26. April 2022, 14:00-18:30 Uhr
Online aus und in der Evangelischen Akademie Frankfurt am Main

Bitte melden Sie sich an unter LPR@lpr-forum-medienzukunft.de
Für die Online-Teilnahme erhalten Sie rechtzeitig den Link für die ZOOM-Einwahl.
Wenn Sie vor Ort dabei sein möchten, lassen Sie uns dies bitte bis spätestens 15. April verbindlich wissen; die Platzkapazitäten sind corona-bedingt begrenzt.
Es gelten Maskenpflicht und 2G (Nachweis erforderlich).

Gerne sind wir Ihnen behilflich, Interview-Termine mit Referentinnen und Referenten zu vereinbaren. Ein Presseclipping steht zur Verfügung.

Rückfragen an: Büro Ingrid Scheithauer | Zedernweg 5 | D-53340 Meckenheim |
Frau Carmen Jentzsch | Tel. 0171 556 82 57 | jentzsch@ingridscheithauer.de
Wenn Sie keine weiteren Informationen zum lpr-forum-medienzukunft mehr wünschen, schreiben Sie an abmelden@lpr-forum-medienzukunft.de. Wir löschen umgehend Ihre Daten.